Paradontitisbehandlung

Eine Parodontitis entwickelt sich …

… meist aus einer lange unbehandelten Zahnfleischentzündung. Sie wird durch Bakterien verursacht und ist eine chronische Erkrankung des Zahnhalteapparates. Sie kann nur durch eine Behandlung und dauerhafte, engmaschige Kontrolle langfristig aufgehalten werden.

Zwischen Zahn und Zahnfleisch bilden sich bei einer Parodontitis Zahnfleischtaschen. Je tiefer diese Taschen sind, desto leichter haben es bakterielle Beläge, sich darin festzusetzen. Sie lassen sich mit der Zahnbürste alleine nicht mehr entfernen und begünstigen ein weiteres Fortschreiten der Parodontitis.

Bei Erwachsenen hat die Parodontitis Karies als Hauptursache für den Verlust von (in der Regel gesunden) Zähnen abgelöst.

Unsere Behandlungsmöglichkeiten

Durch unsere Qualifikation, Erfahrung und dem Einsatz moderner Technik können wir die Zahnbettentzündung schonend behandeln und viele Zähne auf Dauer erhalten.

Die Behandlungsmöglichkeiten bei einer Parodontitis:

PARADONTITISRISIKOTEST (GENTEST)

Ein Parodontitisrisikotest ist unter Umständen sinnvoll, um die Anzahl der Bakterien zu bestimmen und die Intensität und die Art der Behandlung darauf ausrichten zu können. Er wird oft mehrmals, vor und während der Therapiephase, zur Kontrolle durchgeführt.

GESCHLOSSENE / OFFENE PARADONTITISBEHANDLUNG

Je nach Ausmaß der Erkrankung kann eine geschlossene Parodontitisbehandlung sinnvoll sein. Bei dieser reinigen wir die Bereiche um den Zahnfleischrand mit einem speziell entwickelten Ultraschallinstrument von Belägen auch unter dem Zahnfleischrand.

Bei einer fortgeschrittenen Parodontitis folgt unter Umständen eine offene Parodontitisbehandlung, bei der in einem kleinen chirurgischen Eingriff das Zahnfleisch vorsichtig abgelöst, erkranktes Gewebe entfernt und freiliegende Bereiche gereinigt werden.

GESTEUERTER GEWEBE- UND KNOCHENAUFBAU

Ist eine Parodontitis weit fortgeschritten, sind in der Regel insbesondere Zahnfleisch und Knochen geschädigt und zurückgegangen. Zum Wiederaufbau gibt es mit der gesteuerten Geweberegeneration (Guided Tissue Regeneration, GTR) und dem gesteuerten Knochenaufbau (Guided Bone Regeneration, GBR) sehr gute Behandlungsmöglichkeiten. Mehr dazu !***

ANTIBAKTERIELLE THERAPIE MIT PERIOCHIP®

Bei Bedarf ergänzen wir unsere Behandlung mit antibakteriellen Wirkstoffen. Ein Beispiel dafür ist der Periochip®, ein dünnes, nur wenige Millimeter großes Gelatineplättchen, das den antibakteriellen Wirkstoff Chlorhexidin enthält.

Der Chip wird in die Zahnfleischtasche zwischen Zahnwurzel und Zahnfleisch eingelegt, gibt seinen Wirkstoff kontinuierlich ab und wird anschließend vom Körper rückstandsfrei wieder aufgelöst. Er ist in der Regel nicht spürbar, sein Wirkstoff beseitigt Bakterien jedoch effektiv und nachhaltig.

ENGMASCHIGES NACHSORGEPROGRAMM

Gerade bei einer Parodontitis ist eine engmaschige und regelmäßige Nachsorge wichtig, um sie auf lange Sicht aufhalten zu können. Wir erstellen mit jedem Patienten ein individuelles Nachsorgeprogramm, das auf die persönliche Mundgesundheit abgestimmt ist. Auf Wunsch nehmen wir Sie in unseren Recall auf und erinnern Sie rechtzeitig an den Termin.

Paradontalchirurgie

Je nachdem, wie weit fortgeschritten die Parodontitis ist, erfolgen nach der nicht-chirurgischen Behandlung spezielle weiterführende Maßnahmen. Nur so kann eine Parodontitis dauerhaft aufgehalten und bereits bestehende Gewebeverluste ausgeglichen werden.

Zu den parodontalchirurgischen Eingriffen zählen:

  • Hemisektionen
  • Lippen- und Wangenbändchen Korrekturen
  • Zahnfleischtransplantation
  • Chirurgische Kronenverlängerungen
  • offene Parodontitisbehandlung

Mikrochirurgisches Vorgehen

Bei chirurgischen Eingriffen liegt unser Fokus auf schonenden, minimalinvasiven Verfahren. Dazu arbeiten wir mit vergrößernden optischen Systemen wie der Lupenbrille oder dem OP-Mikroskop. Außerdem verwenden wir feinste Instrumentarien und Materialien. So nutzen wir z.B. haarfeine Nahtmaterialien und winzige Instrumente, um möglichst schonend zu operieren.

Dadurch können wir einerseits erkrankte oder krankmachende Strukturen erkennen, die das bloße Auge nicht sehen würde, andererseits können die Wunden durch die winzigen Instrumente deutlich kleiner gehalten werden und schneller verheilen.